„Leistung und Chance“. Ein Förderprogramm für junge Geflüchtete


Mit der erfolgreichen Eingliederung von jungen Geflüchteten in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt wird ein relevanter Beitrag sowohl zu deren persönlichen Weiterentwicklung als auch zur gesellschaftlichen Integration geleistet. Auch übernehmen beruflich erfolgreiche Geflüchtete eine wichtige soziale Vorbildfunktion für weitere junge Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund, indem sie die Aufstiegsbildungsmöglichkeiten vorleben. Auf die Initiative der Friedrich Schiedel-Stiftung und in der Trägerschaft der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben und der Handwerkskammer Ulm wurde in 2017 ein Förderprogramm zur beruflichen und gesellschaftlichen Integration entwickelt, das jungen Geflüchteten mit individuellen Weiterbildungsmaßnahmen und mit mentorieller Begleitung durch engagierte Paten dabei hilft, sich aktiv eine chancenreiche und nachhaltige Zukunftsperspektive im Leben und Beruf zu erarbeiten. Die Fördervereinbarung wurde am 21. November 2017 in Weingarten unterzeichnet.

Das Förderprogramm ist auf drei Jahre (2017-2020) angelegt und richtet sich in erster Linie an anerkannte Asylbewerber aus den Herkunftsländern Syrien, Irak, Iran, Eritrea und Somalia sowie an Geflüchtete mit guter Bleibeperspektive, die zum Zeitpunkt der Bewerbung nicht älter als 24. Jahre sind. Zusätzlich zu den geflüchteten Menschen mit sicherer Bleibeperspektive und zu Geflüchteten aus den fünf genannten Ländern können auch Personen mit gewährter Ausbildungsduldung (nach der 3 + 2 Regelung), unabhängig vom Herkunftsland, gefördert werden.

Das persönliche Potenzial der Geflüchteten und deren Motivation, in der Lebens- und Arbeitswelt in Deutschland anzukommen, werden bei der Bewerberauswahl ebenso berücksichtigt wie das Sprachniveau und fachliche sowie schulische Kenntnisse – hierzu zählen sowohl die bereits im Heimatland erworbenen Kenntnisse als auch die Qualifikationen und Abschlüsse, die bisher in Deutschland erworben wurden. Die Auswahl der Teilnehmer übernimmt eine Jury aus Vertretern der Friedrich Schiedel-Stiftung, der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben, der Handwerkskammer Ulm und des Regionalen Bildungsbüros Ravensburg. Im Zentrum des Programms stehen individuelle, bedarfsorientierte Fördermaßnahmen wie Sprach- und Computerkurse, Nachhilfeunterricht, Bewerbungskosten, Weiterbildungsseminare im IT-Bereich oder Mobilität. Insgesamt nahmen knapp 30 Geflüchtete an dem Förderprogramm teil.

Die Koordination des Förderprogramms „Leistung und Chance“ ist bei der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben angesiedelt. Zum Abschluss des Förderprogramms im Dezember 2020 wurden die Integrationsgeschichten der Teilnehmerinnen & Teilnehmer in einer Broschüre zusammengefasst. Diese finden Sie hier .

Kontakt an die Programmkoordinatorin Isabel Wagner:

Isabel Wagner
Geschäftsfeld Ausbildung / Beraterin für Begabungsförderung von Flüchtlingen
Lindenstr. 2
88250 Weingarten

Telefon: +49 (0) 751 409-209
Telefax: +49 (0) 751 409-55177
E-Mail: wagner(at)weingarten.ihk.de